Für das Wissenschafts- und Technologieunternehmen Merck KGaA lieferte Stöcklin explosionsgeschützte Flurförderzeuge mit EX-Batterien sowie Standard-Flurförderzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien.
Bei der Merck KGaA entstehen Risiken beispielsweise beim Umgang mit brennbaren Gasen, Dämpfen und Stäuben. Für die dort eingesetzten Flurförderzeuge muss durch international gültige Zertifikate und Baumusterprüfbescheinigungen nachgewiesen werden, dass ein sicherer Betrieb auch in explosionsgefährdeten Umgebungen ohne weitere Umrüstungen möglich ist.
Elektro-Deichselstapler, die der ATEX-Richtlinie 2014/34/EU (ATEX = atmosphères explosibles) für das In-Verkehr-Bringen explosionsgeschützter elektrischer und mechanischer Maschinen und Komponenten entsprechen. Seitensitz-Stapler mit Lithium-Ionen-Technologie und entsprechender Eignungsprüfung.
Lange Haltbarkeit der Li-Ion-Batterie, Möglichkeit von Zwischenladungen, kürzere Bauweise von einzelnen Gerätegruppen, Entfallen von zentralen Ladestationen durch die Batterieladung in Produktionen und somit effizientere Abläufe und Einsparung von Kosten.
Stöcklin hat bewiesen, dass ihre Flurförderzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien in einer EX-Umgebung gefahrlos betrieben werden können. Dafür sorgen der Aufbau der Li-Ion-Akkus und die verwendeten Sicherheitseinrichtungen.
Angesichts des angebotenen Artikelspektrums sind die logistischen Prozesse bei Merck von Sicherheitsdenken auf höchstem Niveau geprägt. Dies gilt auch für den erstmaligen Einsatz von Lithium-Ionen-Batterien in einem Seitensitz-Stapler von Stöcklin. Bevor dieses Fahrzeug durch die Hallen des Wissenschafts- und Technologieunternehmens rollen durfte, musste unter Beweis gestellt werden, dass die Lithium-Ionen-Batterien von Stöcklin durch ihren Aufbau und die verwendeten Sicherheitseinrichtungen dort gefahrlos betrieben werden können. Während der mechanischen Prüfung durch ein unabhängig akkreditiertes Speziallabor wurde der Akku mit integrierter Sicherheitselektronik intensiven Tests unterzogen. Diese umfassten jeweils drei Achsen bzw. Lagen „sinusförmiges Schwingen“ sowie „halbsinusförmige Schocktests“. Nach jeder einzelnen Prüfung sind erneut Funktions- und Sichtkontrollen durchgeführt worden. Ein abschliessender Bericht dokumentiert die mit dem Prädikat „bestanden“ versehenen Prüfergebnisse.
Zudem lieferte Stöcklin mehrere der ATEX-Richtlinie 2014/34/EU entsprechende Elektro-Deichselstapler, ausgerüstet mit EX-Batterien. Diese modifizierten Fahrzeuge waren mit geänderten Fussschutzleisten, Edelstahlaufschweissung an den Radarmen zur Reduzierung von Funkenbildung und einer speziellen Schaltung zur Bremsüberbrückung ausgestattet, damit das Fahrzeug im Reparaturfall aus einem Gefahrenbereich – z. B. einer EX-Zone – geborgen werden kann. Weitere Anforderungen waren eine Traglasterhöhung von 1.600 auf 1.800 kg, ein Lastschutzgitter sowie die Versetzung von Schlüsselschalter und Warnleuchte auf das Chassis.
„Wichtig waren uns der Aufbau, die Steuerung und die Zusammensetzung der Batterie. Hier hat uns besonders gut gefallen, wie Stöcklin den Aufbau und die Steuerung ausgeführt hat. Denn viele Punkte wurden schon im Vorfeld berücksichtigt, so konnte das Gerät nach einer Gefährdungsbeurteilung mit Fachstelle, Betreiber, Arbeitssicherheit und Feuerwehr auch kurzfristig in Einsatz genommen werden,“ berichtet Bernd Hoerr, Fahrzeug-Management Merck KGaA.